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Den nachfolgenden inhaltlichen Überlegungen liegen einige methodische Auffassungen zugrunde, die thesenartig folgendermaßen umrissen werden können.

  • Das multikulturelle Klassenzimmer stellt eine Bereicherung für den schulischen Alltag dar, keine Störung.
  • Schulen müssen stärker als bisher in ihren schulinternen Fachcurricula die vielfältigen Migrationshintergründe aufgreifen, um für alle ein akzeptables Arbeitsklima als auch befriedigende Lernerfolge erreichen zu können.
  • Schulen haben eine integrative Aufgabe, die keinesfalls als Germanisierung Anderssprachiger missverstanden werden darf. Kulturelle (...) Differenzen sind bleibende und wertvolle Lebensressourcen.
  • Angehörige einer Minderheit sollen in ihren Kompetenzen angesprochen und unterrichtlich wirksam werden, damit Mehrheiten von ihnen lernen und sie selbst zu positiven Gruppenerfahrungen kommen.
  • Die verschiedenen Migrationshintergründe sind unterichtlich durchgehend anzusprechen, um die Relativität und Heterogenität kultureller Leistungen zu verdeutlichen und um kulturelle Differenz positiv zu besetzen.
  • Wer sich befreunden will, muss sich befremden lassen. Die kulturellen (...) Differenzen müssen entdeckt werden, was Differenzen verdeutlicht, Andersheit konkret erlebbar und aushaltbar, vielleicht auch liebbar werden lässt.
  • Lernen organisiert sich in lebensweltlich komplexen Zusammenhängen. Unthematisch fungierende Vorverständnisse werden entweder zu sachgemäßen Verständnissen transformiert, was die Inblicknahme eben dieser Lebenswelten zwingend vorschreibt, oder ein Lernen gelingt nicht.